INFORMATIONEN ZU DEN HERAUSGEBERN
Teja Radenbach
Geb. 1986 Zur Schule gegangen in Bad Berleburg und Bad Laasphe Beschäftigung mit außerschulischen Lernorten in der Region durch mein Studium und die Staatsexamensarbeit Angeregt wurde die Arbeit von Frau Witte und Peter Fasel (wiss. Leiter Biologische Station Siegen-Wittgenstein) außerschulische Lernorte interessieren mich aufgrund des großen Bildungspotentials nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene.
2003 – 2006
priv. Gymnasium Schloss Wittgenstein Abschluss: Abitur
2006 – 2011
Studium für das Lehramt an Grund-, Haupt-, Realschulen und Gesamtschulen an der Universität Siegen Fächerkombination: Biologie, Geschichte, Mathematik Abschluss: Staatsexamen
2011
Pädagogischer Umweltpreis der Stadt Siegen für die Staatsexamensarbeit: ,,Außerschulische Lernorte in Siegen-Wittgenstein. Bereich Naturwissenschaften"
2012
Doktorand an der Universität Siegen, Fakultät IV, Department Chemie - Biologie
Forschungen und Wissenschaftliche Aktivitäten:
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Fledermausforschung- und Fledermausschutz in Siegen-Wittgenstein,
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Öffnung und Herrichtung von Fledermauswinterquartieren
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Geschichte der Biologie auf regionaler Ebene
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Mineralogische Untersuchungen (z.B. Zum Quarzkeratophyrvulkanismus in
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Wingeshausen und seiner Mineralisationen
E-Mail:
Anschrift:
Teja Radenbach
Em Dech 1t
57339 Erndtebrück
Begündung außerschulischen Lernens
Der Besuch eines außerschulischen Lernortes ermöglicht eine direkte Begegnung mit der Wirklichkeit. Durch das Lernen am Gegenstand und unter realen Bedingungen kann ein besseres Verständnis erlangt oder Zusammenhänge besser erkannt werden, als das im Klassenraum möglich wäre (allenfalls bedingt). Außerdem fördert das ganzheitliche Lernen, in dem alle Sinne in den Lernprozess mit einbezogen werden, die Entwicklung kreativer oder sozialer Fähigkeiten bzw. Kompetenzen. Durch den ganzheitlichen Ansatz haben die SchülerInnen einen persönlichen Bezug zum Lerngegenstand.
Auch bei demhandlungsorientierten Ansatz werden möglichst viele Sinne in den Lernprozess einbezogen. Das Lernen ist hier ein aktiver Prozess der handelnden Auseinandersetzung mit dem Gegenstand. Bei außerschulischen Lernorten sollen ja eben über manuelles Tun eigene biologische Erfahrungen gesammelt werden. Da sich bei außerschulischen Lernorten Partnerarbeit oder Gruppenarbeit anbietet, wird auch das soziale Lernen gefördert. Dies betrifft soziale Interaktionen innerhalb der Gruppen aber auch Möglichkeiten im Rahmen der Schulöffentlichkeit. So können durch Plakate, Ausstellungen usw. größere Menschenmengen angesprochen werden, was die soziale Handlungsfähigkeit weckt. Bestenfalls sollte der Unterricht auf die Lebenswirklichkeit der SchülerInnen Bezug nehmen. In diesem schülerorientierten Unterricht haben die Schüler gestalterische Freiräume, auch in der Planung von Unterricht zusammen mit der Lehrkraft und können sich für den Besuch von Lernorten einsetzen, die sie interessieren.
Außerschulische Lernorte ermöglichen auch besonders gut entdeckende Lernformen. So können sich die SchülerInnen einen Lernort durch eigene Entdeckungen erschließen und sich Dinge selbst und gegenseitig erklären. Fördernd wirken dabei z. B. Rallyes mit Beobachtungs– und Erkundungsaufgaben. Für den Biologieunterricht besonders fruchtbar sind die Möglichkeiten der Anwendung von fachgemäßen Arbeitsweisen und –techniken. So kann/können vor Ort gezeichnet, protokolliert, beobachtet, verglichen, Proben entnommen oder Experimente durchgeführt werden. Außerschulische Lernorte ermöglichen also den Einsatz und die Kombination verschiedener Prinzipien zur Gestaltung von Unterricht. Z. T. können bestimmte fachgemäße Arbeitsweisen nur vor Ort durchgeführt werden, wie z. B. das Entnehmen von Proben mit Pipette, Schaufel usw. Daneben nennt Ruppert noch die fachspezifisch akzentuierten Prinzipien, wie das ,,Prinzip des Pflegerischen”, bei dem die SchülerInnen in der praktischen, pflegerischen Arbeit in realen Situationen Verantwortung übernehmen sollen oder das ,,formenkundliche Prinzip”, bei dem die Vielfalt der Erscheinungsformen der Lebewesen und ihre Komplexität auf verschiedenen Ebenen im Vordergrund steht. Dies ist in besonderer Weise außerhalb des Klassenzimmers zu realisieren. Die authentische Begegnung mit der Natur und die Arbeit mit Realobjekten an außerschulischen Lernorten fördert aber eben ganz entscheidend die Entwicklung des Umweltbewusstseins.