Durch eine intensive Forschungstätigkeit im Siegerland, die mit den Namen Otto Krasa und Hermann Böttger verbunden ist, konnte mit zeitlicher Unterbrechung eine fast 2500 jährige Bergbau - und Verhüttungstätigkeit nachgewiesen werden. Das Siegerland gehört damit zu einer der ältesten Montanregionen Europas. Der Bergbau setzt hier auf Sideritmineralisationen auf, die hydrothermal in Gängen entstanden und für das gesamte Rheinische Schiefergebirge bekannt sind. Die größte wirtschaftliche Ergiebigkeit besitzt der Siegerland–Wied–Siderit-Distrikt, dessen Gänge durch hydrothermale Mineralisation eisenkarbonathaltiger Lösungen entstanden sind. Mit etwa 220 Mio. Tonnen Erzinhalt bildet dieses Gebiet das größte Vorkommen hydrothermal entstandener Sideritgänge weltweit. Die Gangmächtigkeiten liegen im Durchschnitt unter zwei Metern. Einzelne Gruben führen Mächtigkeiten von 5 – 10 Metern an. Der Stahlberger Stock, einer der ergiebigsten und qualitativ hochwertigsten Sideritgänge des Siegerlandes, erreichte z. T. Breiten von 20 – 30 Metern. Innerhalb der Entstehungszeit der Siegerländer Gänge kann zwischen verschiedenen Vererzungsphasen unterschieden werden, die eine Pb–Zn–Cu–Mineralisation in oberen Teufen zur Folge hatten (Buntmetallsulfite sind hier Galenit, Sphalerit, Chalkopyrit, Fahlerz), was zu einer lokalen Abbauspezialisierung auf diese Erze führte. Auf diese Buntmetallvererzungen folgt mit zunehmender Teufe Siderit, der in einer tauben ,,Quarzwurzel“ endet. Im 19. Jahrhundert bildete das Siegerland eine der wichtigsten Rohstoffquellen der deutschen Eisenindustrie. Die Bergbaugeschichte endete jedoch hier 1965 mit der Schließung der letzten noch betriebenen Grube Georg.Das Thema Bergbau ist kein klassisches Thema der Biologie, wohl aber der Naturwissenschaften. Da der Bergbau einst eine wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaft spielte, hat er auch unterrichtsthematische Relevanz. Da dieses Thema durch Museen und Schaubergwerke in der Region gut aufgearbeitet ist, sollte es fester Bestandteil des naturwisssenschaftlichen- oder Geschichtsunterrichts sein. Auch fächerübergreifender Unterricht ist hier gut denkbar. Da das Thema kein Standardthema der Biologie ist, sei an dieser Stelle auf weitere Ausführungen zu den einzelnen Lernorten verzichtet und stattdessen eine Übersicht über die vorhandenen Museen bzw. Schaubergwerke gegeben: Kreisbergbaumuseum des Kreises Altenkirchen (im nördlichen Kreis).